Er hat eine Begründung für den Abzug geliefert, die das offizielle Ende einer expansiven Epoche amerikanischer Außenpolitik darstellt, „eines Jahrzehnts des Krieges“, wie Obama in seiner Ansprache an die Nation sagte, in dem Amerika Gefahr lief, „sich zu überdehnen“ bei dem Versuch, „jedem Übel zu begegnen, das sich in Übersee finden ließ“.
Es sei Zeit, sich „auf Nation Building bei uns zu Hause zu konzentrieren“. Erst mit dieser Rede ist die neokonservative Ära endgültig vorbei. Wer darüber jubelt, könnte sich bald eines Besseren besinnen. Denn gefährlicher als der amerikanische Expansionismus ist der regelmäßig auf solche euphorischen Epochen folgende Kater des amerikanischen Isolationismus.
Was den Abzug aus Afghanistan betrifft, so geht er den Militärs zu schnell vor, dem kriegsmüden Volk zu langsam. Der Streit darüber ist aber müßig, weil der Zeitplan von etwas Wichtigerem diktiert wird als dem Schicksal Afghanistans – nämlich vom Schicksal des Präsidenten.
Bis zum Wahltermin im November 2012 wird Obama genügend Soldaten nach Hause geholt haben, um seinen Anhängern die Ernsthaftigkeit seiner Absichten zu demonstrieren, aber nicht so viele, dass Afghanistan kollabiert.
This was the U.S. president’s reason for bringing troops home from Afghanistan: to officially end an expansive era in American foreign policy—‘‘a decade of war‘’ as he put it in a speech to the nation, when some ‘’would have [had] America overextend ourselves, confronting every evil that can be found abroad."
ReplyDelete"America," Obama concluded, "it is time to focus on nation building here at home.’’
But those who felt euphoric at this death knell to neo-con policy may want to think again - even more dangerous than American expansionism is what hits after the euphoria subsides: American isolationism.
For the U.S. military, troop drawdown in Afghanistan is happening too fast, while for war-weary Americans back home, it’s not happening fast enough. Arguing about it is a waste of time, however, because what’s dictating the timing — the president’s own fate — is more pressing than Afghanistan’s fate.
Viele Republikaner warfen den Neocons – zu Recht – vor, ihre Politik sei weder neu noch konservativ, sondern eine Wiederbelebung der Ideen Wilsons. Manche sahen sogar im Programm der Neocons, unter denen sich nicht wenige ehemalige Trotzkisten befanden, eine Neubelebung des von Trotzki formulierten Konzepts der „permanenten Revolution“, theoretisch begründet durch die Geschichtsteleologie Francis Fukuyamas, der wie Hegel und Marx ein determiniertes „Ende“ – also ein Ziel – der Geschichte proklamierte.
ReplyDeleteNur, dass Fukuyama dieses „Ende“ nicht wie Hegel im preußischen Beamtenstaat oder wie Marx im Sozialismus, sondern im weltweiten Sieg von Demokratie und Kapitalismus erblickte.
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(Google translation):
Many Republicans accused the neocons - and rightly so - before, its policy was neither new nor conservative, but a revival of Wilson's ideas. Some even saw in the program of the neocons, among whom there were quite a few former Trotskyists, a revitalization of the formulated by Trotsky concept of "permanent revolution," explained theoretically by the teleology of history by Francis Fukuyama, who, like Hegel and Marx, a determined "end" - ie one goal - the story proclaimed.
Only that Fukuyama this "end" is not as Hegel saw in the Prussian State officials or as Marx in socialism, but in the global victory of democracy and capitalism.)